Rheinpfalz 26.11.1999

Geplanter neuer Sportanlage am Modenbach Wege geebnet

Hainfeld: Ortsgemeinderat fasst entsprechenden Grundsatzbeschluss - VfL kann mit dieser Lösung "gut leben"

In seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch Abend fasste der Hainfelder Ortsgemeinderat bei einer Stimmenthaltung den Grundsatzbeschluss, unweit des derzeitigen Sportplatzes südlich des Modenbachs ein neues Rasenspielfeld mit Nebenplatz zu bauen. Das Projekt wird im Zusammenhang mit dem Bau einer Regenrückhaltung der Verbandsgemeinde umgesetzt. Bürgermeister Olaf Gouase und Bauamtsleiter Edgar Franzmann erläuterten die vom Ingenieur-Büro Pappon und Riedel (Neustadt) erstellte Planung. Gouase gab zu verstehen, dass für den Schutz der Ortsgemeinde gegen Hochwasser zwei Standorte in Frage kämen: Einmal westlich der Mittelmühle oder zum zweiten unmittelbar am westlichen Ortsausgang. Letzterer gewährleiste besseren Schutz, weil die Hochwasserrückhaltung je näher am Ort um so wirkungsvoller sei. Zudem lasse sich die Sportanlage in diese Konzeption gut einbinden. Der Hochwasserschutz habe jedoch stets Vorrang. Es werde keine Wand in die Landschaft gebaut, das sehr sensible Modenbachtal keinesfalls verunstaltet, betonte Bürgermeister Gouase. Zwischen dem Hauptspielfeld und der sich anschließenden Regenrückhaltung, in die der Hartplatz eingebunden werden soll, wird ein ein Meter hoher Damm "angeschüttet". Sobald der Regen nachlässt, fließe das angestaute Wasser in den "Vorfluter" Modenbach ab. Ein Rückstau von Kaltluft in geringerem Umfang lasse sich nicht vermeiden. Nach den Worten von Gouase habe die Obere Landespflegebehörde für diese Maßnahme bereits Zustimmung signalisiert.

Der Geländeerwerb für den Rasenplatz und dessen Bau ist ausschließlich Angelegenheit der Ortsgemeinde. Der Erwerb des Geländes für die Rückstaufläche ist durch die Verbandsgemeinde zu tätigen. Die Kosten für den Grunderwerb des Hartplatzes haben die Orts- und Verbandsgemeinde anteilig aufzubringen. Vom Rat wurde angeregt, mit den von der Maßnahme betroffenen Grundstückseigentümer frühzeitig Verhandlungen zu führen. Der als Zuhörer anwesende VfL-Vorsitzende Helmuth Geiger versicherte, dass der Verein mit dieser angestrebten Lösung "gut leben" könne .Wie schnell die Planung umgesetzt werden kann, wurde nicht konkretisiert. Dies hänge von vielerlei Faktoren - vordergründig vom Geländeerwerb und Bereitstellung der Mittel ab, argumentierten die Fachleute. Dies um so mehr, als nach Aussage von Ortsbürgermeister Horst Schmid der Bau von Rasenspielplätzen nicht mehr finanziell gefördert werde.