Rheinpfalz 23.06.2000

 

Rasen sprießt noch lange nicht

—— Hainfeld: Dauerbrenner im Rat - Kosten schießen ins Kraut

 

 Mehr als zwei Stunden wurde in der Gemeinderatssitzung in Hainfeld am Montagabend über die Schaffung eines Rasenspielfeldes beraten.

Schon über fünf Jahre wird über das Problem diskutiert, ein Ende ist nicht in Sicht. Bei dem mittlerweile zum Dauerbrenner gewordenen Thema konnten sich die Ratsmitglieder bei einer Gegenstimme durchringen, dem Ingenieur-Büro Keller/Gödelmann (Edenkoben) den Auftrag für weitere Ingenieur-Leistungen für diese Maßnahme zu erteilen. Diese sind unumgänglich, um das Genehmigungsverfahren voran zu bringen.

Mit der Finanzierung des Sportplatzes wird die Ortsgemeinde noch ihre liebe Not haben. Während die Kosten für den Grunderwerb - die Ankaufverhandlungen werden umgehend mit den neun in Frage kommenden Grundstückseigentümer geführt • gedeckt sind, klafft bei den Baukosten noch eine große Lücke. Der derzeitige Sportplatz soll Bauland werden. Die zu erwartenden Einnahmen aus dem Gelände verkauf reichen aber nicht aus, um die Baukosten zu decken. Einschließlich des Ingenieur-Honorar ist von 830 ooo Mark die Rede. Diese Summe erschien einem Teil der Ratsmitglieder als zu hoch. Ingenieur Gerhard Keller begründete sie damit, dass an dem vorgesehenen Standort erhebliche Erdbewegungen erforderlich würden.

 

Auf Grund der Bodenuntersuchungen könne das anfallende Erdreich nicht wieder verwendet und müsse abgefahren werden. Die Verdichtungsfähigkeit sei nicht gewährleistet. Diese bisher nicht vorgesehenen Kosten verteuerten die Maßnahme sehr. Ansonsten beruhen die Kosten auf Vergleichen mit anderen in jüngster Zeit gebauten Rasenplätzen.

Zu den Kosten des Rasenfeldes kommen die für den Ausweichplatz noch hinzu, so dass zusammen (ohne Grunderwerb) etwas 1,3 Millionen anfallen. Mit Bedauern nahmen die Ratsmitglieder zur Kenntnis, dass Hainfeld bei der Bezuschussung der Sportanlage vom Sportstättenbeirat des Landkreises SÜW vom 5. auf den 7. Platz zurück gestuft wurde. Der Bau wird sich deswegen weiter verzögern. Andererseits befinde sich der derzeitige Hartplatz in einem schlechten Zustand. Ohne Verbesserungsarbeiten sei der Spielbetrieb auf dem einzigen Platz nicht zu gewährleisten.

Es wird noch lange dauern, bis die Finanzierung steht. Die Ratsmitglieder waren sich einig, ohne Zuschussbewilligung aus Mitteln des goldenen Planes die Maßnahme nicht bezahlen zu können, (ri)