Rheinpfalz 20.04.2005
Teurer
Zwangsurlaub im Knast
HAINFELD
: Nach einjähriger Pause führt VfL-Theatergruppe den Schwank „Das
isch Nääwesach" auf
Nach einjähriger Pause kehrte die Theatergruppe des VfL Hainfeld auf
die Bühne zurück. Mit dem in Pfälzer Mundart aufgeführten Schwank in drei
Akten „Das isch Nääwesach" hatte das Publikum im ausverkauften
Sportheim seinen Spaß.
Als sich der Vorhang nach der Begrüßung durch den VfL-Vorsitzender Helmuth
Geiger öffnete, gab es Beifall für das vom Theaterteam geschaffene Bühnenbild:
eine Schusterwerkstatt, die auch als Wohnstube mit den entsprechenden Utensilien
und Möbeln ausgestattet war.
Für Schustermeister Mathias Lochinger (Volker Geiger), ein aufrichtiger Mann,
der hin und wieder zu Leichtsinn und Aufschneiderei neigte, kam es knüppeldick.
Zunächst verprasste er in der Stadt mit zwei jungen Zirkusartistinnen 900 Euro.
Als Ausrede gegenüber seiner verständnisvollen Frau Anna (Andrea Baum) musste
Schneidermeiser Leonhard Müller (Bernd Jochem) herhalten: Ein gutmütiger,
leichtgläubiger und liebenswerter Pantoffelheld, der seine Frau Kunigunde
(Mirjam Rihm) abgöttisch liebte. Diesem habe er angeblich das verprasste Geld für
die Ausbildung von dessen unehelichen Sohn geliehen.Der arme Schustergeselle
Hans (Marco Geiger) hatte es auf die Tochter Loni (Yvonne Rheinwalt) des
Schuhmachermeisters abgesehen, worüber Lochinger alles andere als erfreut war.
Plötzlich wird dem Schuster vom Amtsgericht mitgeteilt, dass er wegen Weinverfälschung
für drei Tage ins Gefängnis eingelocht wird. Dies soll ausgerechnet an den
Tagen sein, an denen Erbonkel Paul (Eduard Geiger) zu Besuch kommt. Die Frau des
Schuhmachers schreibt an Schneidermeister Leonhard Müller, dass er sich für
den Gefallen ihres Mannes revanchieren und die drei Tage für ihn absitzen
soll.Lochinger reist in Richtung dreitägigen Zwangsurlaub ab. Sein Nachbar und
guter Freund Vinzenz Fluderer (Philipp Mohr), ein arbeitsscheuer, listiger
Luftikus, vertritt ihn vor Onkel Paul. Dies tut er aber so schlecht, dass Onkel
Paul sein Bargeld in Höhe von 100.000 Euro einem armen Teufel vermacht. Dass am
Ende doch noch alles in die richtigen Bahnen gelangt, dafür sorgt einmal mehr
die Unberechenbarkeit der Justiz und vor allem auch die folgenschwere Begegnung
zwischen Onkel Paul und der Frau des Schneidermeisters Müller.Wie dies ausgeht,
erfahren die Gäste am Freitag, 22., und Samstag, 23. April, jeweils 20 Uhr, im
Sportheim, wenn der Schwank wiederholt wird. Für die Kostüme zeichnete Gisela
Geiger verantwortlich. Die Maskengestaltung lag in den Händen von Martina
Kessler und Helga Rheinwalt, Souffleur spielte Doris Geiger und Regie führte
wie in allen Jahren zuvor wiederum Winfried Geiger. (rl)
Quelle:
Publikation: DIE RHEINPFALZ
Regionalausgabe: Pfälzer Tageblatt
Datum: Nr.90
Datum: Dienstag, den 19. April 2005
Seite: Nr.18