Rheinpfalz 09.04.2003

Schaufensterpuppe sorgt für Trubel in Bäckersfamilie

hainfeid: Theatergruppe des VfL Hainfeld gefällt mit jüngstem Auftritt in der Sporthalle - Lob für Bühnenbild

Theater in Hainfeld (von links): Volker Geiger, Philipp Mohr, Eduard Geiger, Doris Geiger, Julia Pottmeyer,
Mirijam Rihm, Bernd Jochen, Marco Geiger.                                                                  —foto: van

Auch im elften Jahr in Folge erfreuten die Laienspieler der Theatergruppe des VfL Hainfeld ihr Publikum. Wie Vorsitzender Helmut Geiger in seiner Begrüßung erwähnte, seien unter den Gästen viele „Stammkunden", die alljährlich nach Hainfeld zur Theateraufführung kommen.

Die wochenlangen Proben haben sich ausgezahlt. Alle Akteure gefielen durch überzeugendes Spiel, was mit starkem Beifall bedacht wurde. Alle Jahre wieder versteht es das Team talentierte Nachwuchsspieler zu integrieren. In diesem Jahr war es Julia Pottmeyer, die sich nahtlos einfügte,
Der erste spontane Beifall war bereits fällig, als sich der Vorhang öffnete und das vom Team der Theatergruppe geschaffene Bühnenbild zu bewundern war. Zum Inhalt: In der Familie des Bäcker- und Konditormeisters Gustav Holzer (Volker Geiger) herrscht große Aufregung wegen eines bevorstehenden Tortenwettbewerbs. Der Meister ist noch vom alten Schlag, und von dem „neimodischen Zeug" will er sich nicht beeinflussen lassen, Er ist trotz größter Bedenken seiner Familie und seines Gesellen Toni (Bernd Jochem) überzeugt den ersten Preis zu gewinnen.Toni reicht heimlich mit Hilfe seines Sohnes Andreas (Philipp Mohr) ebenfalls eine Torte beim Wettbewerb ein. Es kommt wie es kommen muss:
Gustav Holzer gewinnt nur den Trost­preis. Aus der Traum von einer Siegerurkunde, die er allzu gerne ins Schaufenster gestellt hätte, um endlich sein marodes Geschäft etwas anzukurbeln. Stattdessen bekommt er eine nackte Schaufensterpuppe, die er unbedingt unauffällig verschwinden lassen möchte, um seiner Familie die Niederlage zu verheimlichen. Wie es der Zufall will, wird die Puppe von seiner Schwester (Doris Geiger) entdeckt und für eine Leiche gehalten. Die alamiert die Kriminalpolizei. Nun ent­steht ein großes Durcheinander und das Auftauchen von Kommissar Eder (Marco Geiger) tut das Übrige. Auch Max Hofmeister (Eduard Geiger), der seinen im Streit verschwundenen Sohn Toni bei seinem alten Kollegen Gustav Holzer wähnt, versteht nur noch Bahnhof.
Toni, der ebenfalls hinter das Geheimnis der Puppe kommt, nutzt die­se Gelegenheit aus, um zum einen seine heimliche Liebe zur Bäckerstochter Karin (Julia Pottmeyer) zu legalisieren, zum anderen fordert er mehr Mitspracherecht in der Backstube. Dann verliert er ein höchst verräterisches Wäschestück seiner Schwester, was Gustavs Frau Leni (Mirjam Rihm) glauben lässt, ihr Mann habe eine Geliebte. Doch alle Probleme lassen sich lösen. Toni gewinnt den ersten Preis beim Tortenwettbewerb und auch Tonis Vater ist froh, dass er sich endlich mit seinem Sohn wieder versöhnen kann.

Für die Kostüme waren Gisela Geiger verantwortlich- Als Maskenbildnerin fungierte Martina Kessler. Souffleur war Helmut Geiger und Regie führte wie in allen zehn Jahren zuvor Winfried Geiger, (rl)