Landjugend Hainfeld

Die Landjugend Hainfeld lebt derzeit nur noch auf dem Papier und in den 
wehmütigen Erinnerungen vieler ruhig gewordenerer Familienväter und Mütter, 
die vielleicht hoffen, dass ihre Kinder sie vielleicht wieder zum Leben erweckt und 
ähnlich turbulente Zeiten erleben wie sie damals in den wilden 80er - Jahren in Hainfeld.

Sie erlebte ihre Blütezeit in den frühen 80er - Jahren als sie einer der aktivsten Vereine
 in Hainfeld war. Legendäre Weinfestnächte mit Peter Hornung im Landjugendhof beim
 Weingut Erich Bumb machten die Hainfelder Weinkerwe zu dieser Zeit zu einem weithin 
bekannten Treff junger Leute.

Die jährlichen Ausflugsfahrten, wie etwa zum Oktoberfest nach München, zum Gardasee,
 nach Holland und nach Reutte in Tirol sorgten auch noch Wochen danach für 
Gesprächstoff im Dorf

Weinproben, Weinköniginnen, Weinzüge, Weinfeste prägten das Vereinsleben mit. 
Die jährlichen Delegiertentagungen in St.Martin waren berühmt und berüchtigt.

Über das damalige, etwas brav dargestellte Selbstverständnis der Landjugend gibt die Darstellung aus
 dem Buch 1200 Jahre Hainfeld Auskunft:

Landjugend

Andreas Koch

Mitglieder dieser Gruppe sind junge Menschen, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. 
Der Ortsverband Hainfeld gehört dem Landjugendverband Pfalz
an, der die Nachwuchsorganisation der "Pfälzischen Bauern- und Winzerschaft e.V." ist.
 Trotz dieser Dachorganisation ist die Gruppe nicht berufsgebunden, sondern steht allen Jugendlichen offen.

Die Landjugendgruppe Hainfeld bietet ein umfassendes Jahresprogramm mit
Vortragen, Diskussionen, Filmvorführungen, sportlichen Betätigungen und
geselligen Abenden ihren Mitgliedern an. Auch mit größeren Projekten, wie
Faschingsabenden und der Mitgestaltung der Weinkerwe, leistet die Gruppe
einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Leben der gesamten Gemeinde.

Ein belebendes Element ist die Gruppe jedoch schon seit dem Jahre 1954 in
dem sie als, "Pfälzische Jungbauern- und Jungwinzerschaft" gegründet wurde.
Bemerkenswerte Punkte in den ersten Jahren ihres Bestehens waren unter anderem 
die Teilnahme an zahlreichen Winzerfestzügen und die Mithilfe beim
Bau des Sport- und Jugendheimes, zu dem die Landjugend durch Beschaffung
erheblicher finanzieller Zuschüsse und tätige Mitarbeit auch ihren Beitrag leistete.

Im Jahr 1968 erhielt die Landjugend ihren heutigen Namen, Ein wichtiger
Meilenstein war auch das Jahr 1973 in dem die Landjugend unter ihrem damaligen Vorsitzenden
 Hubert Minges mit einem Ausschank im überdachten
Schulhof und im alten Schulkeller den Grundstein zur heute schon traditionellen
Hainfelder Weinkerwe legte.

Eine besondere Bedeutung für die Landjugend hat die Werbung für Hainfeld
und seinen Wein. Besonders zu erwähnen wären dabei die Teilnahme an den
Winzerfestzügen in Neustadt (1968, 1969, 1977, 1978), in Landau (1968.
1977, 1979) und beim Oktoberfest in München (1969), wobei die Festwagen
mit zahlreichen Preisen bedacht wurden. Durch die Bewirtung zahlreicher
Gruppen im Sonderzug "Deutsche Weinstraße" der Bundesbahn konnte die
Landjugend dem Hainfelder Wein viele neue Freunde gewinnen.

Auch bei sportlichen Aktivitäten der Gruppe stellten sich Erfolge ein (Sieger
des Fußballturniers des Landjugendverbandes Pfalz der Damen 1980,
3. Plätze im Turnier der Herren 1968, 1977, 1980). Die Langlaufgruppe der
Landjugend machte durch ihr Mitwirken beim 24-Std.-Rennen in Colroy la Röche/Frankreich
 (1978, 1979, 1980) den Namen Hainfelds auch über die
Grenzen hinaus bekannt. Auch Kontakte zu Jugendgruppen im näheren und
weiteren Umkreis werden gepflegt. Hier wären vor allem Gruppen aus Bayern
zu nennen, zu denen besonders herrliche Beziehungen bestehen. Mit dieser Darstellung sollte
 die Landjugend am Beispiel einiger ihre Aktivitäten vorgestellt werden.

 Möge Sie auch weiterhin Anziehungspunkt für junge Menschen unserer Gemeinde sein.

Aus "1200 Jahre Hainfeld"

Die geburtenschwachen Jahrgänge und ein geändertes Freizeitverhalten haben zum Dornröschenschlaf der Landjugend geführt. Hoffentlich dauert es keine 100 Jahre bis sie wieder erweckt wird.